Samstag, 25. Juni 2011

Die Grenzen der englischen Sprache

Ich spreche zwar ein halbwegs passables Wald-und-Wiesen-Englisch, aber bei technischen Fachbegriffen stoße ich an meine Grenzen. Insbesondere dann, wenn ich den betreffenden Gegenstand noch nicht einmal auf deutsch richtig benennen kann.

Aber der Reihe nach: zu meinem Photoapparat (hach, ist das schön, mal wieder ein Ph-Wort zu benutzen, auch wenn es sich um eine durchaus neuzeitliche Digitalkamera handelt :) ) habe ich mir ein Stativ gekauft. Und bei der Suche nach einem möglichst gelungenen Kompromiss zwischen stabil und kompakt (es soll ja bei Bedarf auch ins Radreisegepäck passen) bin ich beim Tripod 30 lite der Firma Hähnel hängen geblieben. Das Ding ist auch echt gut, nur ist mir jetzt ein klitzekleines Plastikteilchen verloren gegangen. An jedem der drei Stativbeine ist nämlich oben ein Kunststoffschieber, mit dem man den Winkel, bis zu welchem sich das Bein öffnet, verstellen kann. Fehlt dieses Kunststoffteil, so kann man zwar das Stativ ganz normal weiter benutzen, aber man kann die Beine nicht weiter öffnen, um zum Beispiel bei stärkerem Wind einen stabileren Stand zu bekommen.

Also google ich nach dem Hersteller des Stativs - und obwohl der Firmenname "Hähnel" wegen des Umlauts an eine deutschsprachige Firma denken lässt, sitzt Hähnel in Irland. Nun gut, dort sollte man ja mit Englisch gewisse Chancen haben.

Ich klicke mich also zum Kontaktformular durch und formuliere mein Anliegen in unglaublich geschliffenem Alltagsenglisch. Abgesehen davon, dass ich eben nicht weiß, wie der Beinöffnungswinkelverstellnöppel auf Englisch wirklich heißt. Aber dort sitzen Profis, die werden ihre Stative schon kennen.

Zumindest sitzen dort sehr freundliche und hilfsbereite Menschen. Bereits einen Tag später schreibt mir ein netter Herr, der durchaus den Eindruck macht, als wollte er mir so ein Plastikdingens zuschicken.

Die Korrektheit der Selbsteinschätzung meines technischen Englischs fasste der Hähnel-Mitarbeiter dann formvollendet in einem kurzen Satz zusammen:

I'm not 100% sure of the part required, can you please send an image of the part you require to this email address.

Ist vielleicht auch besser so :D

So sieht die Lücke übrigens aus (links im Bild zum Vergleich das, was in die Lücke hineingehört...)

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