Freitag, 4. Februar 2011

Fail der Woche - oder: wie man sein Geld loswerden kann

Ich habe vor einiger Zeit meinen betagten blau.de-Surfstick durch ein Huawei-Modell ersetzt, das nicht mit nur 384 kBit/s, sondern mit bis zu 3,6 MBit/s im Netz unterwegs sein kann.

Als Linux-Nutzer brauche ich im Prinzip auch keine geräteeigene Software - im Gegensatz zu Windows bindet Linux die Sticks selbständig in die Netzwerkumgebung ein. Also meine alte blau.de-Karte in den neuen Stick, ausprobiert - und es klappt!

Nun stehe ich mit dem Taxi ja öfters mal am Kehler Bahnhof herum. Für Ortsunkundige: dieser liegt Luftlinie etwa 300 Meter von der deutsch-französischen Grenze entfernt. Und im Taxi war so gut wie gar nichts los, also hatte ich Zeit zu surfen. Und ganz gegen alle Gewohnheit stand sogar UMTS zur Verfügung statt des langsamen GPRS.

Hat das Spaß gemacht, mal in Echtzeit zu surfen ;) zwischendurch kommt eine Mail von blau.de, dass man 10 Euro auf meine Surfstick-Karte aufgeladen habe und für die Nutzung danke. Klar, gegen Monatswechsel wird ein neues Datenpaket fällig und dann wird Guthaben aufgebucht.

Zwei Stunden später kamen noch zwei Mails von blau.de - jeweils mit der Nachricht, man habe 10 Euro auf die Surfstick-Karte geladen. Wie bitte?

Ein Blick in den Einzelverbindungsnachweis brachte dann die böse Wahrheit: der neue Stick beherrscht im Gegensatz zum alten das Roaming (keine Ahnung, wer das auf einem Surfstick je nutzen wollen würde, aber gut) - statt des langsamen E-Plus-GPRS hat sich das Ding großzügig das schnelle UMTS von Bouyges Frankreich gekrallt. Statt pauschalem Datenpakettarif zahlte ich flockige 49 Cent je Megabyte. Mal schnell für 28 Euro einen Nachmittag lang gesurft.

Und die Moral von der Geschichte: auch unter Linux ist die Installation eines Monitorprogramms wie UMTSmon sinnvoll - mit dem kann man dem Stick nämlich das Wildern dauerhaft abgewöhnen :)

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